Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Revolution

Damals und heute - ein Vergleich


Von nun an will ich, daß sich alle Menschen bewußt werden,
daß die Natur ihnen, genau wie den Philosophen,
zwei Augen gegeben hat, um ihre Werke zu betrachten,
und Hirne, die in der Lage sind, sie zu verstehen.

Galileo Galilei


Ein Geist, der ehrgeizig, habgierig und neidisch ist, ein Geist, der mit Glauben und Tradition belastet ist, ein Geist, der skrupellos ist und Leute ausbeutet - ein solcher Geist richtet mit seinen Handlungen offensichtlich Unheil an und bringt eine Gesellschaft hervor, die voller Konflikte ist. Solange der Geist sich nicht selbst versteht, können seine Handlungen nicht anders als zerstörerisch sein, solange der Geist keine Selbsterkenntnis hat, muß er Feindseligkeit hegen. Deshalb ist es wesentlich, daß Sie sich selbst erkennen und nicht nur aus Büchern lernen. Kein Buch kann Ihnen Selbsterkenntnis beibringen. Ein Buch mag Ihnen Informationen über Selbsterkenntnis vermitteln, aber das ist nicht dasselbe, wie sich selbst in Aktion zu erkennen. Wenn der Geist sich selbst im Spiegel der Beziehung sieht, entsteht aus dieser Wahrnehmung Selbsterkenntnis. Und ohne Selbsterkenntnis können wir dieses Durcheinander nicht aufräumen, dieses schreckliche Elend, das wir über die Welt gebracht haben.

Krishnamurti


Bitte lesen Sie zuerst: Die Entwicklung der Wissenschaft

Die moderne, "objektive" Wissenschaft hat auf allen Gebieten des menschlichen Daseins zu radikalen Umwälzungen geführt. Diese "wissenschaftliche Revolution" beruhte auf bestimmten Voraussetzungen, die diesen rückgekoppelten und sich selbst verstärkenden Umwälzungsprozeß erst ermöglicht haben.
Eine ähnliche Konstellation von Voraussetzungen ermöglicht heute einen weiteren, ebenso revolutionären Umwälzungsprozeß auf der Basis der "subjektiven" Wissenschaft vom Bewußtsein:

  1. Die traditionelle Lehrmeinung ist dogmatisch erstarrt und in offensichtlichem Widerspruch zu Realität und Bedürfnissen der Gesellschaft.

  2. Der Einfluß östlicher Lehren bringt Bewegung durch neue (alte) Ideen.
  3. Die Entwicklung der Technik erweitert die Möglichkeiten der Sinneswahrnehmung und damit der wissenschaftlichen Erkenntnis. Diese wiederum führt zu technischen Weiterentwicklungen. Ähnliches geschieht heute durch eine Vielzahl von Bewußtseinstechniken (Meditation etc.).
  4. Es entsteht eine gesellschaftliche (ökonomische) Nachfrage nach technischen und wissenschaftlichen Ergebnissen. Dies geschieht heute primär im Esoterikbereich, aber zunehmend auch in der Wirtschaft (s. Reality Check Unternehmensberatung).
  5. Es existiert ein mathematisches Kalkül zur Modellierung der beobachteten Gesetzmäßigkeiten und ihrer technischen Anwendung. Zur Zeit Newtons war dies vor allem die Infinitesimalrechnung. Heute ist es das Brown'sche Indikationskalkül (Prof. Dr. George Spencer-Brown: Laws of Form - die Gesetze der Form, Bohmeier Verlag).

Der damalige Paradigmenwechsel wird aus heutiger Sicht symbolisiert durch den Übergang vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild. Das Symbol für den gegenwärtig anstehenden Paradigmenwechsel könnte der Übergang vom Ich-Bewußtsein zum Einheits-Bewußtsein sein. Dieser Bewußtseinswandel, von den alten östlichen Meistern als Erleuchtung bezeichnet, bedeutet, daß der Mensch sich nicht mehr als vom Rest des Universums getrenntes Individuum erfährt, sondern als eins (in Einheit) mit dem Universum. Die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen, politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Konsequenzen werden sicher ebenso weitreichend sein wie die der letzten wissenschaftlichen Revolution.

Die Wissenschaft vom Bewußtsein zeigt, daß ein solcher Bewußtseinszustand existieren kann und führt auf den Weg zu seiner Erlangung.

Lesen Sie hierzu: Die Einheit aus wissenschaftlicher Sicht
und: Die Gesetze der Einheit.

Geht zusammen, sprecht zusammen, wisset, daß Euer Geist gleichen Ursprungs ist und mit allen anderen zusammenwirkt ...

Rig Veda 10, 191

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